Veröffentlicht in der "Schlesischen
Bergwacht", November 2004.
Eingereicht von Herrn Karl-Heinz Drescher
von Karl-Heinz Drescher, Leipzig
In einer Werbeschrift, herausgegeben
vom Gemeindevorstand Krummhübel im Jahre 1911, liest man im Inseraten-Anhang,
Hotel "Zur Schneekoppe", Haus I. Ranges, Dampf-Heizung, elektrisches
Licht, vis a vis Post und Apotheke, Hauptstation jeglichen Wintersports. A.
G. Exner Inhaber H. Rummler.
Im gleichen Jahr schreibt Wilhelm Patschovsky, Herausgeber zahlreicher Reiseführer
im Riesengebirge: "Altrenommiertes und größtes Hotel am Platze".
Beim Reiseführer Grieben von 1924 heißt es kurz und bündig,
"vornehmes Haus".
Wie auch immer, das Haus Nr.40 von
Krummhübel, welches meine Generation als Riesengebirgsheim, vielleicht
noch als Kurhotel kennt, hat wie kein zweites Haus als Gasthof "Zur Schneekoppe",
alias Hotel "Zur Schneekoppe" unter der umsichtigen und engagierten
Leitung der Familie Exner Ortsgeschichte geschrieben und wesentlichen Anteil
am Aufschwung des Fremdenverkehrs in unserem Heimatort genommen.
Das Haus hat eine lange Geschichte. Bereits vor 1739 wird ein Casper Hempel,
auch Hampel und danach seine Witwe als Eigentümer des Grundstückes
erwähnt. Ab 1738 wird dann der erste Exner, Ehrenfried mit Vornamen, als
Besitzer genannt.
Vom Heimatforscher Dr. Hans Reitzig, der sich bei der Erforschung der Krummhübler
Laboranten große Verdienste erworben hat, erfahren wir, dass Hampel und
Exner Laboranten waren. 1797 wurde auf Rat des Hirschberger Kreisphysikus Dr.
Ludwig die "geschlossene Zunft" der Laboranten gegründet. Christoph
Ignatius Exner wurde 1. Vorsitzender der Zunft.
Kronprinz Friedrich Wilhelm wurde ein häufiger gast, aber auch Kaiser Friedrich
III. kehrte hier ein. In einem Gedenkblatt hat sich Kaiser Friedrich III. nebst
Gemahlin Viktoria und Gräfin Stolberg- Wernigerode, geb. Prinzess Reuss,
eingeschrieben. Im Besitz des Wirtes befand sich auch ein derber Stock, den
der Kronprinz bis zu seiner nächsten Gebirgstour in Verwahrung gegeben
hat.